Infos zur Gewaltfreien Kommunikation

 Entstehung der GFK

 

Zur Zeit der Bürgerrechtsbewegung um Martin Luther King, mit politischen Unruhen und Gewalt, hat Marshall B. Rosenberg das Konzept der GFK entwickelt. Persönlich von Diskriminierung betroffen und aus der Erfahrung, dass ein verletzender Sprachegebrauch gravierende Spuren in unseren Beziehungen hinterlässt, leiteten ihn dabei folgende Fragen: 

  • Wie kann es gelingen, sich friedvoll und gleichwertig zu begegnen?
  • Was braucht es, um verschiedene Interessen auszuhandeln und zufrieden zu stellen?

Aus der Überzeugung, dass einfühlsames Geben und Nehmen unserem natürlichen Wesen entspricht,
entwickelte er die fünf Grundannahmen der Gewaltfreien Kommunikation:

  • Menschen tragen gerne zum Wohle anderer bei, wenn sie es freiwillig tun.
  • Jeder Mensch strebt nach der Erfüllung seiner Bedürfnisse. Dadurch wird sein Verhalten bestimmt.
  • Die eigenen Bedürfnisse sind genauso wichtig, wie die der anderen.
  • Menschen handeln nicht gegen andere, sondern für ihre Bedürfnisse.
  • Jede Form von Vorwurf, Angriff und Urteil ist Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse.

 

Wie wirken diese Annahmen auf innere Haltung und Verständnis der GfK aus?

 

Aus dieser Sichtweise tun Menschen immer das Bestmögliche - was ihnen zur Verfügung steht, um sich Bedürfnisse zu erfüllen.

Allerdings sind die angewandten Strategien teilweise unglücklich und führen u. U. nicht zum eigentlich gewünschten Erfolg.
Auch zeigt sich teilweise eine wenig ansprechende bis tragische "Verpackung" von Gefühlen und Bedürfnissen. 


Mit dem Erkennen des wesentlichen Kerns, sozusagen dem eigentlichen "Inhalt" wird die Basis von Verständigung frei:

Dabei unterscheiden wir zwischen Verstehen und Einverstanden sein, wie zwischen Bedürfnis und Strategie.

Im wechselseitigen Verständnis erhöhen sich strategische Wahlmöglichkeiten und die Kreativität im Zusammenleben. 

 

Gewalt fängt da an, wo die Erfüllung eigener Bedürfnisse auf Kosten der Bedürfnisse anderer durchgesetzt werden.  

 

Empathie bedeutet...

„mit dem Herzen verstehen“ wollen – Mitgefühl zu zeigen, ohne festes Ziel und ergebnisoffen.

Dies wird erreicht durch ein Ergründen der Gefühle und Bedürfnisse, indem wir wohlwollende Vermutungen anstellen.

So wird ein pragmatischer Weg für Lebensweisheit geebnet und integriert.

 

Aufrichtigkeit zeigt sich...

indem Beobachtungen von Bewertungen unterschieden werden und klar an die Stelle von Interpretationen treten.

Gepaart mit dem authentischen Ausdruck innerer Beweggründe (Emotionen und Motivationen) können entsprechende
Anliegen der Umsetzung, in Form von Strategien und Bitten - statt Forderungen verwirklicht werden.

 

Selbsteinfühlung als Basis...

dient dem Erkennen einer eigenen wesentlichen Ausrichtung und bildet damit das Fundament eines Verständigungs-

prozesses nach innen und außen. In der Folge entsteht Kooperation als zentrale Quelle und Mündung des Lebensflusses.

Die Fähigkeiten, der Mut und die Kraft eines wirkungsvollen Miteinanders wächst.

 

Marshal Rosenberg singt den Ansatz der GfK so:

Sieh wie schön ich bin

Such nach dem Licht in mir
So wie ich wirklich bin
Und nur so will ich sein
Braucht sicher etwas Zeit
Kann schwer zu finden sein
Doch schau wie schön ich bin.

Schau mal wie schön ich bin
Immer und jeden Tag
Bitte versuchs doch mal
Bitte find den Weg
Mein wahres ich zu sehn
Egal auch was ich tu
Und sieh wie schön ich bin.

See me beautiful

See me beautiful, look for the best in me.

That`s what I really am,

and all I want to be.

It may take some time,

it may be hard to find

but see me beautiful.

 

See me beautiful,

each and every day

could you take a chance,

could you find a way

to see me shining through,

in everything I do

and see me beautiful.